Die Ausrüstung

Fotografieren möchte ich mit meiner Nikon D7500, ist zwar nur eine APS-C Kamera, aber muss reichen. Da die Polarlichter so weit im Norden hoch am Himmel zu sehen sind, ich aber auch noch etwas Vordergrund sehen möchte, habe ich mich für ein 10,5 mm Weitwinkel-Objektiv mit einer Blende von 2,8 entschieden. Alternativ habe ich noch ein 8-16 mm Zoom dabei, das aber mit einer Anfangsblende von 4,5 - 5,6 nicht so lichtstark ist. Die Belichtungszeiten sollen relativ kurz sein und 10 Sekunden nicht überschreiten, sonst verwaschen die Nordlichter nur. Ein stabiles Stativ und ein Fernauslöser sind auf jeden Fall von Nöten. Für die Landschaftsfotografie am Tage habe ich auch meine Normalobjektive dabei; der Fotorucksack wird gefüllt bis die Gewichtsgrenze für das Handgepäck erreicht ist.

Obwohl die Lofoten vom Golfstrom begünstigt werden, kann es in der Nacht doch recht kalt werden. Dies und die relativ feuchte Luft könnte dazu führen, dass die Linsen beschlagen und somit Aufnahmen ruiniert sind. Deshalb liest man oft über die Nützlichkeit von Objektivheizungen. Ob sie wirklich notwendig sind, kann ich nicht beurteilen. Aber wie sagt mein Sohn immer: haben ist besser als brauchen! Also habe ich mir eine Objektivheizung und eine kräftige Powerbank zugelegt, zumal beides nicht die Welt kostet.

Weitaus mehr Gedanken mache ich mir über die Stromversorgung der Kamera. Akkus haben nun mal die unangenehme Eigenschaft, dass ihre Leistung bei Minus-Temperaturen stark nachlässt. Mein Sohn hat sich aus diesem Grund einen Batteriegriff für seine Kamera zugelegt. Ich habe mich für einen anderen Weg entschieden und mir einen Akku-Dummy zugelegt, der die Kamera mit Hilfe der Powerbank mit Strom versorgt und auch gleich einem Dauertest unterzogen.

Mit Hilfe eines Timers habe ich eine Nikon D7000 alle 5 Sekunden ausgelöst und die Bildvorschau anzeigen lassen. Die Belichtungszeiten variierten dabei zwischen 1/320 und 1/25 Sekunden. Mit der Powerbank habe ich nach 7 1/2 Stunden und 5.368 Auslösungen aufgehört. Die Ladestandsanzeige der Powerbank lag danach bei 73 %. Mit dem Akku in der Kamera war nach 3 Stunden und 2.138 Auslösungen Schluss und der Akku leer, das bei Außentemperaturen von -5° bis -1°.

Keine Ahnung, wie sich der Stromverbrauch bei langen Verschlusszeiten ändert. Ich kann mir vorstellen, dass dann wesentlich weniger Auslösungen möglich sind. Die Akkulaufzeit verlängern könnte man, indem man auf die automatische Bildkontrolle nach jedem Bild verzichtet und das Display nur bei Bedarf einschaltet. Auch habe ich gelesen, dass man die Kamera eher eingeschaltet lassen soll, wenn man in absehbarer Zeit wieder auslösen möchte. Bei jedem Ausschaltvorgang braucht die Kamera viel Strom und statt damit Strom zu sparen, saugt man den Akku schneller leer.

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